Leben am Limit – Tag der Kinderhospizarbeit
von Udo Renner
Mit einem Informationsstand beteiligte sich BOJE Anfang Februar am „Tag der Kinderhospizarbeit“.
Vor dem Tübinger Nonnenhaus informierten Haupt- und ehrenamtliche BOJE-Mitarbeitende über ihre Tätigkeit und das Ehrenamt. So gab es viele interessante Gespräche, auch mit Kindern und Jugendlichen und rund um das Themenfeld Sterben, Tod und Trauer. Viele der Interessierten brachten ihre Wertschätzung für die Hospizarbeit zum Ausdruck und unterstrichen die Notwendigkeit dieses Angebots. Mit einer Spende von Brezeln unterstützte die Bäckerei Padeffke die Aktion.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung zeigen sich die Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste in Baden-Württemberg besorgt über die aktuelle Situation. Junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung werden aller Voraussicht nach früher sterben als gesunde Gleichaltrige – in diesem Bewusstsein leben sie mit ihren Familien in ihrem Alltag. Diese jungen Menschen haben andere Herausforderungen, Stolpersteine und Erschwernisse als Gleichaltrige, sie benötigen Hilfe und Unterstützung bei vielen alltäglichen Vorkommnissen, ohne Begleitung kommen sie häufig gar nicht oder nur mit großem Aufwand von einem Ort zum anderen, Kindertagesstätten- oder Schulbesuche sind meist nur mit einer spezialisierten pflegerischen Versorgung möglich, Freizeit unbeschwert und reichhaltig zu gestalten, ist sehr herausfordernd und häufige Arzt-, Krankenhaus- und Therapiebesuche nehmen viel kostbare Lebenszeit in Anspruch.
Diese Familien und Familien, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist, können von ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten begleitet und unterstützt werden. Die Notlage der betroffenen Familien spitzt sich durch den eklatanten Fachkräftemangel – vor allem im medizinisch-pflegerischen Bereich - deutlich zu.
Der Tag der Kinderhospizarbeit wurde am 10. Februar 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich an diesem Tag statt.
Am Stand von BOJE gab es Brezeln, Info-Material und viele interessante Gespräche.